Meditation
Eine tiefe Meditation ist immer ein Geschenk, nie eine Leistung. Unsere Leistung ist es, uns hinzusetzen und uns Zeit dafür zu nehmen.
Eliana Fe
Meditation, wieso und wozu?
Wir alle möchten dem Leben gelassen begegnen. Wir möchten souverän sein und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Oft merken wir aber, dass wir schneller aus dem Gleichgewicht geraten, als uns lieb ist. Vielleicht sind es nur ein paar an uns gerichtete Worte, die Gefühle auslösen, die mit dem eigentlichen Wortlaut kaum zu erklären sind und über die wir noch nachdenken, wenn wir längst woanders sind. Vielleicht formulieren wir innerlich sogar noch Tage danach verschiedene gedankliche Erwiderungen darauf… Vielleicht hindern uns einfach auch nur Kindheitserfahrungen daran, gelassen und selbstsicher zu sein und uns zu lieben, so wie wir sind.
Meditation ist hilfreich und wirkt nachhaltig
Sie stärkt zuerst einmal unser psychisches Gleichgewicht und hilft uns, auch im Alltag entspannt und gelassen zu sein.
Sie stärkt aber auch unser physisches Gleichgewicht, denn regelmässige Meditation hilft bei einem zu hohen Blutdruck und hilft auch gegen Depressionen.
Meditieren wirkt so stark, weil wir uns Zeit nehmen, von dem loszulassen, womit wir uns andauernd identifizieren, nämlich von unserer Person mit all ihren Konzepten, Wünschen und Problemen und uns stattdessen ausrichten auf das Göttliche, das unsere wahre Identität ist und das die nährende Quelle allen Lebens ist. Durch regelmässige Meditation werden alte persönliche Prägungen und Mechanismen allmählich transformiert und die oft unbewusste Identifikation damit wird gelöst.
Vertieftes Gewahrsein
Meditation ist aber nicht nur ein Mittel, um gelassener, friedvoller und vertrauensvoller zu leben und um später einmal auch leichter sterben zu können. Vor allem bereitet sie die spirituellen Sucher darauf vor, Gott zu erkennen, ja sich selbst als dieses universelle göttliche Bewusstsein zu erkennen. Geschieht dies, was nur Gott allein bewirken kann und was keine Leistung ist, so ist das ganze Leben eine einzige Meditation und es ist nicht mehr notwendig zu meditieren. Zwischen Meditation und Nichtmeditation unterscheidet der Heilige nicht. Er oder sie braucht sich nicht extra hinzusetzen, um die innere Stille und die Einheit allen Seins zu erfahren. Er/sie ist zu DEM EINEN geworden.
Ramana Maharshi, der grosse Heilige und Meister der Nondualität sagte deswegen einem reifen Sucher: „Meditiere nicht, sei!“
‚Aham Brahma Asmi‘ | Du bist Gott
Der Avatar (= göttliche Inkarnation) Sri Balasai Baba (1960 – 2018) sagte den Besucher*innen seines Ashrams in Indien: „Du bist nicht nur ein Teil von Gott, du bist Gott: ‚Aham Brahma Asmi‘, was so viel bedeutet wie: ‚Ich selbst bin Brahma, das Absolute, das Geistige‘ … Sobald jedoch Brahman im Körper anwesend ist, verblendet er diesen und der Mensch denkt von sich, er sei der Körper. Eines Tages erfährt jeder von euch, dass er Brahman ist und es schon immer war.“(*Brahman = Höchstes kosmisches Prinzip)
Meditation wie?
Wichtig ist, dass wir beim Meditieren nicht gegen Gedanken oder Gefühle kämpfen oder uns wegen aufkommender Gedanken kritisieren. Das Problem ist nicht, dass sie auftauchen, sondern, dass wir gewohnt sind, uns sofort mit ihnen abzugeben. Das geschieht vorwiegend im täglichen Leben, wo wir meist gar nicht merken, wie oft uns ein Gefühl oder ein Gedanke packt und uns nötigt, über etwas nachzudenken, das ein paar Minuten zuvor noch nicht wichtig war. Dies scheint uns normal. Beim Meditieren fällt es uns dann auf, und da wir gewohnt sind, all den auftauchenden Gedanken Raum zu geben, kann es uns schwer fallen, nicht auf sie einzusteigen und sie einfach vorbeiziehen zu lassen.
Es ist eine Übungssache, uns auf nichts Spezielles zu fokussieren und einfach nur bewusst da zu sein, ganz gegenwärtig zu sein und dabei trotzdem nicht einzuschlafen. Bleierne Müdigkeit kann nämlich auftreten. Dies weil unser Geist es nicht gewohnt ist, nichts zu denken. Wenn wir ihm also bewusst dieses Gedankenfutter entziehen, indem wir nicht auf auftauchende Gedanken einsteigen, so wird er manchmal sehr müde, so wie vor dem Einschlafen. Hier gibt es eine besondere Hilfe, nämlich Japa.
Japa | Wiederholung eines Gottesnamens oder Mantras | eine besondere Meditationshilfe
Wegen einer eventuell aufkommenden Schläfrichkeit ist es hilfreich, beim Meditieren, gedanklich den Namen einer/eines Heiligen zu wiederholen oder ein Mantra oder Kurzgebet. Dies nennt man in Sanskrit Japa (Aussprache: Tschapa).
Indem wir ganz wach und ganz bewusst, einen göttlichen Namen wiederholen, werden auch andere Gedanken abgehalten, uns zu überschwemmen. Man kann Japa gleichzeitig auch auf den Atem machen. Das hilft, wach zu bleiben. Zum Beispiel wiederholen wir ‚Je-sus‘: Einatmen: Je- und Ausatmen -sus. Man kann sich eventuell gleichzeitig, das Bild von Jesus vergegenwärtigen. Wenn wir keine Beziehung zu Jesus oder andern Heiligen haben, können wir auch ein Wort nehmen, das uns anspricht: Stil-le oder Lie-be.
Keine Erwartungen | Meditation ist unspektakulär
Unser Mind will meist etwas ganz besonderes erleben, eine Botschaft erhalten, Kräfte erwerben oder Licht oder einen Engel sehen oder in eine höhere Seinsebene vorstossen, und wenn wir während der Meditation nichts erleben, meinen wir, sie sei nicht erfolgreich oder gar nutzlos. Aber wenn wir wirklich Frieden und Selbsterkenntnis wollen, so müssen wir diese dualen Ebenen loslassen. Es sind unsere Gedanken, Gefühle, Wünsche und Konzepte und unser Selbstbild, die uns permanent an unsere Person und unseren Körper binden und die dadurch unsere immanente Göttlichkeit überdecken. So hat die Person, mit der wir uns permanent identifizieren vergessen, dass sie selbst göttlich ist oder sie verwechselt Göttlichkeit mit dualen Erfahrungen und Wahrnehmungen in verschiedenen Seinsebenen.
Selbstverständlich können wir in verschiedene höhere Seinsebenen vorstossen und Kräfte erwerben und auch gewisses Wissen und Kräfte channeln, aber diese Ebenen und Siddhis (geistige Kräfte) sind nicht wirklich massgebend für die Gottverwirklichkung, da es immer noch duale Erfahrungen sind.
Eine weitere Meditationshilfe bei zu aktivem Mind: Selbsterforschung
Wer bin ich?
Bin ich meine Gedanken, meine Gefühle, mein Körper…?
Was ist veränderlich, was ewig?
Das Absolute ist formlos, ewig und mit dem Verstand oder der Wahrnehmung nicht! zu erfassen. Es ist jenseits von allem und doch allgegenwärtig und in allem. Ich bezeichne es gerne als ‚lebendige Stille‘ oder als Urgrund allen Seins.
Gedanken und Gefühle hingegen sind nicht ewig. Sie tauchen auf und verschwinden wieder. Sie sind veränderlich. Unser Verstand kann nur Veränderliches erfassen, nicht jedoch den Urgrund allen Seins.
Wenn es uns aber in der Meditation gelingt im reinen, wertfreien Beobachten zu bleiben, dann stellen wir fest, dass zwischen dem Verschwinden des einen Gedankens und dem Auftauchen eines andern eine Pause ist, wo wir nichts beobachten können, wo Stille ist, ja ein Urgrund der Stille, aus welchem die Gedanken aufzutauchen scheinen.
Je geübter wir sind, umso stärker werden wir uns dieses stillen Urgrunds gewahr und umso schwächer wird die Intensität der Gedanken. Auch Japa hört auf. Je öfter wir diese Art der Meditation oder der stillen Selbstbeobachtung üben, desto grössser ist die Chance, dass wir einen Moment lang ganz erfasst werden von dieser lebendigen und intensiven Stille und so eins mit ihr sind. Dies kann man nicht als Erfahrung bezeichnen, denn es gibt in dem Moment keine(n) Erfahrenden mehr, also keine Person, die sich ihrer bewusst ist. Es gibt nur intensives Sein, lebendige Stille, Frieden. Jede(r) von uns kennt solche Momente, aber ihr Wert wird oft nicht erkannt oder sie erscheinen uns unspektakulär.
Regelmässige Meditation, ein Kraftreservoir für den Alltag
Wir werden mit der Zeit feststellen, dass wir aufkommende Emotionen, wie zum Beispiel Wut und Zorn auch im Alltag besser vorbeiziehen lassen können, anstatt so von ihnen erfasst zu werden, dass wir sie temperamentvoll ausagieren müssen. Regelmässige Meditation erschafft nämlich eine Art Kraftreservoir in uns, welches uns unabhängiger sein lässt von Stimmungen und dem unkontrollierten Ausagieren von Emotionen, die uns überfallen. Gleichzeitig stellen wir mit der Zeit fest, dass wir den Alltag leichter bewältigen, dass wir vielleicht inspirierter und zentrierter sind und dass uns Anfeindungen nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen können.
Meditation-Retreats und geführte Meditationen
Wer Interesse hat, in einer Gruppe Gleichgesinnter ein paar Tage zu meditieren, findet unter Weitere Termine Veranstaltungen, die ich leite.
Besteht Interesse von Seiten einer Gruppe, so kann man mich für Veranstaltungen und Meditationen auch engagieren oder wir entwickeln sie gemeinsam. Meine Kontaktdaten finden sich hier.
Klärung im vertraulichen Gespräch
Es gibt Situationen im Leben, in denen wir den Weg nicht mehr sehen, uns selbst und unsere Bedürfnisse nicht mehr spüren, in denen wir uns vielleicht abgeschnitten fühlen von der tiefen Verbundenheit mit uns selbst und in denen wir dankbar sind für ein vertrauliches Gespräch. Wenn du mich als Gesprächsparterin und Coach engagieren möchtest, so melde dich bei mir. In einem kostenlosen, circa 15 minütigen Vorgespräch lernst du mich etwas kennen und teilst mir dein Anliegen mit.
Mehr dazu findest du oben im Menu unter Ganzheits-Coaching und unter Coaching buchen.