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Das sind Fragen, die mich bereits als Kind beschäftigten und denen ich einen grossen Teil meines Lebens widmete, denn in meiner Kindheit machte ich Erfahrungen des Eingebundenseins in eine Weite und der Einheit mit dem Sein, in der sich keine Fragen stellten. Da war alles in Fluss. Erfasste mich diese Weite, so war auch ein Zugang zu einem tiefen „Wissen“da, welches ich mir weder erklären, noch der kleinen Eliana zuschreiben konnte, sondern welches ich nur einer liebevollen höheren Macht – Gott – zuordnen konnte. Dieses „Wissen“ oder diese „Weite“ offenbarte sich, entweder wenn ich ruhig wurde und mir selbst eine Frage stellte, oder es war einfach plötzlich da, erfasste mich und veranlasste mich, dies oder jenes zu tun, z.B. mit jemandem zu reden, den ich gar nicht kannte. Bei solchen Handlungen oder Gesprächen empfand ich mich nicht als Gebende und Gesprächspartner nicht als Nehmende – diese Kategorien des Ich und Du gab es gar nicht – sondern da waren nur Liebe und Freiheit. Der bewertende Mind war nicht wahrnehmbar. Fragen stellten sich nicht. Alles war vollkommen klar und auch ganz natürlich, nichts Besonderes. Erst im Nachhinein kam das Staunen darüber und eine tiefe Dankbarkeit dafür. Ich wusste, dass all dies nichts mit meiner Person zu tun hatte.
Das kam mir damals ganz natürlich vor und ich mass dem keine grosse Bedeutung bei, bis dieses Eingebunden-Sein eines Tages eine Zeitlang weg war. Erst da – durch ein Gefühl des Verlusts – merkte ich dass es ein ganz besonderes Geschenk gewesen war, und ich bemerkte vor allem den Unterschied.
Wenn ich damals diese – ich nannte sie – „höchste Seite in mir“ eine Zeitlang nicht wahrnahm, so fragte ich mich, wieso ich nicht immer daraus handeln konnte. Dies wollte ich. Da war ich frei und glücklich, und da gab es nichts zu denken; alles war in Fluss. Und je mehr ich es wollte, desto weniger zeigte es sich.
Zudem verstand ich nicht, wieso ich immer wieder dieses Geschenk der Weite und Liebe erhielt, es mir aber nie konkret bei der Lösung von Lebensproblemen und bei der Erreichung von gewünschten Zielen half, sondern nur meine Sicht darauf veränderte. Anders ausgedrückt wusste ich oft um den Sinn von Geschehnissen, konnte diese aber trotzdem als Mensch nicht so leicht akzeptieren, und ändern konnte ich sie schon gar nicht. Ich schloss damals daraus, eben nicht reif genug zu sein, denn reifen, hoch spirituellen Menschen würde dies ja nie geschehen: sie führen ein Leben in Fülle. Dies hatte ich mittlerweilen in der New Age-Literatur gelesen. Viele Jahre begleitete mich dieses Thema. Ich dachte damals, „wäre ich so weit, dass ich immer darin ruhen könnte, so gäbe es die Probleme meines Lebens nicht“, und ich dachte damals auch, es gäbe vielleicht noch viele Blockaden in mir, die zuvor gelöst werden müssten.
Ich beschreibe dies hier auch deswegen, da ich immer wieder auf ähnliche Vorstellungen bei sehr vielen durchlässigen und sensiblen Menschen stosse, welche glauben, sie müssten noch vieles in sich verbessern, um endlich … Dabei ist mit ihnen alles in Ordnung und es geht nur darum, dies zu sehen und sich selbst so anzunehmen, wie sie sind mit allen sogenannten „unschönen“ Seiten, und sich nicht auf diese zu beschränken.
Wer bewertet denn das?
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