Vergebung
Vergebung bedeutet, trotz des erlittenen Unrechts und im vollen Bewusstsein desselben, weiterzuleben und dieses Unrecht nicht selber dadurch fortzusetzen, dass wir unseren Schmerzen oder der Person, die uns verletzte, weiterhin Macht über uns geben.
Eliana Fe
Vergebung bedeutet, trotz des erlittenen Unrechts und im vollen Bewusstsein desselben, weiterzuleben und dieses Unrecht nicht selber dadurch fortzusetzen, dass wir unseren Schmerzen oder der Person, die uns verletzte, weiterhin Macht über uns geben.
Vergebung bedeutet nicht, dass wir vergessen sollten, was geschehen ist. Wir dürfen uns sehr wohl noch daran erinnern. Es bedeutet auch nicht, die erlittene Verletzung nachträglich durch eine Veränderung unserer Einstellung für rechtmässig zu erklären oder sie zu rechtfertigen oder uns einzureden, es sei ja gar nicht schlimm gewesen.
- Vergebung bedeutet zuerst einmal, uns den Schmerzen, den Ängsten und dem Unrecht, das uns widerfuhr, zu stellen. Damit beginnen Transformation und Heilung der eigenen Emotionen.
- Zweitens ist es ein sehr hilfreicher Teil des Vergebungsprozess, die Verletzung und das Opfersein aus einem erweiterten und ganzheitlichen Blickwinkel zu betrachten (dazu unten).
- Gleichzeitig setzt Vergebung dann einen Willensentschluss voraus, die Vorwürfe gegen den oder die Verursacher des Unrechts fallen zu lassen, ganz gleich, ob diese(r) sich entschuldigt hat oder sonst Reue zeigte.
Vergebung verbessert die Lebensqualität
Jeder Mensch hat unschöne Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen hinter sich; manche von uns vielleicht sogar ganz schreckliche, die zu grossen inneren Verletzungen führten. Die daran geknüpften Emotionen, welche immer wieder auftauchen, können unsere Lebensqualität stark beeinträchtigen. Wir fühlen uns ihnen vielleicht ausgeliefert und sind machtlos, wenn sie uns wieder einmal überfluten.
Es gibt auch Menschen, denen wurde dermassen Schreckliches angetan, dass ihre Persönlichkeit grossen Schaden erlitt oder sich gar nicht richtig ausbilden konnte, da sie in der frühen Kindheit wiederholt sehr schlimme Übergriffe erlebten. Sie wurden psychisch krank und sind nicht mehr fähig, ein ’normales‘ selbständiges Leben zu führen und einem Beruf nachzugehen.
Ich schreibe hier vor allem für all diejenigen von uns, die das Glück hatten, dass ihnen so etwas Zerstörerisches nicht widerfuhr. Unsere Entwicklung und Gesundheit wurde durch Verletzungen vielleicht tangiert, nahm aber nicht dermassen Schaden, dass wir gar nicht mehr richtig lebensfähig sind. Schaffen wir es zu vergeben, so hat das sofort Auswirkungen auf unser Wohlbefinden unsere Gesundheit und Lebensqualität. Wahre Vergebung lässt etwas von uns abfallen, was uns bis dahin belastete.
Vergebung als Initiationsprozess
Wenn wir wirklich vergeben können und den Prozess der Vergebung durchlaufen: vom nochmaligen Fühlen der Verletzungen und unserer daran geknüpften Gefühle wie Minderwertigkeitsgefühl, mangelndes Selbstverstrauen, Hass und Wut, etc. über den erweiterten Blick auf uns selbst und die Frage der Selbstverantwortung, der Gerechtigkeit, aber auch die Frage der Vollkommenheit allen Seins, so ist Vergebung eine Art Initiationsprozess zu innerer Freiheit und Lebensqualität.
Wieso fällt Vergebung uns oft so schwer?
Manchen Menschen fällt der Entschluss zu vergeben schwer, da sie sich einerseits oft belastet fühlen durch plötzlich auftauchende Emotionen und Verhaltensmechanismen, die aus Verletzungen stammen und nicht wissen, wie sie damit umgehen können. Und andererseits, da sie das Unrecht, das ihnen widerfuhr, einfach ungerecht finden und es nicht akzeptieren können, dass ihnen so etwas angetan wurde. Ihnen kann es helfen zu wissen, dass ein Unrecht nicht rechtmässig wird, indem wir vergeben, denn Vergebung ist eine Entscheidung für uns selbst! Hilfreich ist auch zu wissen, dass hinter jeder Verletzung ein Geschenk der Erkenntnis auf uns wartet.
Vergebung ist eine Entscheidung für uns selbst, die zu innerer Freiheit führt
Das Auftauchen von belastenden Emotionen ist ein Geschenk
Zuerst einmal ist bereits das Auftauchen von belastenden Emotionen ein Geschenk, so zynisch das klingen mag. Wir spüren sie und ihre negativen Auswirkungen, das heisst, wir sind durchlässig und stark genug, dass sie sich zeigen können. Sie liegen nicht so tief verdrängt in uns, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen können. Sie zeigen sich und wollen beachtet werden. Das ist gut, denn so können sie angesehen und transformiert werden.
Tröstlich ist: Haben wir so einen Prozess mal durchlaufen, so fällt uns Vergebung generell leichter, denn wir sehen dann auch uns aus einer andern Perspektive.
Was bedeuten Vergebung und Transformation überhaupt, und wie tun wir das am besten?
1. Vergeben heisst zuerst einmal annehmen
Schmerzhafte Gefühle haben so lange Macht über uns, solange wir ihnen reflexartig ausweichen und solange wir sie loshaben wollen, sobald sie auftauchen. Und genau das tun wir, solange wir das Unrecht, das uns geschah rückgängig machen wollen – gefühlsmässig, entgegen jeglicher Vernunft, denn wir wissen ja, dass dies nicht möglich ist und wir das Rad der Zeit nicht zurückdrehen können.
Wir ertappen uns aber vielleicht doch dabei, dass eine Seite in uns den daran beteiligten Personen immer noch zu beweisen versucht, dass sie das, was sie taten, nie hätten tun dürfen. Sie sollen endlich einsehen, dass es unrecht, egoistisch und lieblos war, was sie taten. Und wir wünschen uns, dass sie sich dafür entschuldigen. Vielleicht wünschen wir uns auch, dass ein Mensch, der uns verletzt hat, uns anders sieht und dass er sich anders verhält uns gegenüber. Und vielleicht stellen wir fest, dass wir innerlich immer wieder Gespräche mit dieser Person führen. Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass wir noch nicht vergeben haben. Vielleicht wollten wir es, aber es ist uns noch nicht gelungen.
Vielleicht werfen wir auch Gott oder dem Schicksal vor, dass wir so etwas erleiden mussten und jetzt immer noch darunter zu leiden haben.
Auch wenn all das nachvollziehbar ist, nützt es uns nichts.
Entziehen wir den Verursachern die Macht
Sobald wir nämlich denken, dass wir unsere Schmerzen (unsere Wut, Verzweiflung, unser mangelndes Selbstvertrauen oder unsere Ängste) nur dann loswerden können, wenn der damalige Ablauf geändert werden könnte oder wenn es überhaupt nicht geschehen wäre oder wenn die Verursacher endlich mal ihr Unrecht einsehen, sich ändern und sich entschuldigen würden, geben wir ihnen Macht und ketten sie dadurch unbewusst an uns.
Keine Einsicht und keine Entschuldigung erwarten
Uns kann es erst besser gehen, wenn wir uns innerlich von möglichen Reaktionen dieser Menschen vollkommen lösen. Hören wir auf, eine Entschuldigung, eine Einsicht oder eine Verhaltensänderung von ihnen uns gegenüber zu erwarten!
Befreien wir uns von solchen Erwartungen. Wenden wir uns uns selbst zu. Ändern wir unser Verhalten und unsere Sichtweise.
Jemand hat uns verletzt und enttäuscht. Wir haben uns in gewissen Menschen getäuscht. Nun sind wir ent-täuscht. Wir wissen jetzt zumindest, woran wir sind. Es ist geschehen. Wir können ihn oder sie und das Geschehene nicht ändern. Wir können uns nur selbst ändern.
2. Den Schmerz ausdrücken – Wie?
Alles ausdrücken, unzensiert – ohne Bewertung – gesprochen, nicht nur gedanklich
Im Prozess der Vergebung ist es enorm wichtig, zuerst ausdrücken, was wir empfinden. Am besten tun wir das für uns alleine. Wir können uns zum Beispiel vorstellen, dass der Mensch, der uns Leid angetan hat, uns gegenüber am Tisch sitzt und dann werfen wir ihm, ihr oder ihnen ungefiltert alles an den Kopf, was wir empfinden. Dies am besten laut, nicht nur gedanklich. Wir sollten uns hier nicht bewerten oder uns etwa schämen oder uns zensieren. Wir sind alleine und wir drücken einfach aus, wie es in uns aussieht. Unsere Gefühle sind die Folge dessen, was wir erlebten und wir drücken sie einfach ungefiltert aus und bewerten sie nicht. Wenn wir den Impuls haben, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, dann tun wir das. Wenn wir weinen oder schreien müssen, so lassen wir das zu. Wir unterdrücken nichts, auch nicht Hass oder Schimpfwörter. Das ist ein wichtiger Teil des Prozesses und vielleicht spüren wir, dass wir diesen Teil mehrfach wiederholen wollen. Wir stellen dann nach ein paar Mal fest, dass die Emotionen schwächer werden.
Wir können den Verursacher*innen auch einen Brief schreiben, aber auch hier geht es um uns. Deswegen sollten wir den Brief nicht abschicken. Wir halten uns sonst vielleicht beim Schreiben zurück oder drücken uns gewählter aus.
Wenn wir merken, dass wir alles ausdrückten und die Wut, die Scham oder die innere Qual ausgeebbt sind, so können wir in einem weiteren Schritt genauer hinsehen. Das ist ein wichtiger Schritt!
Vielleicht erkennen wir Zusammenhänge, die uns bis dahin verborgen blieben. Wir betrachten die erlittene Verletzung als Lehrer, als Schulerfahrung auf dem Weg zu Ganzheit und Freiheit.
3. ‚Verletzung als Lehrer‘ betrachten
Erkennen wir ähnliche verletztende Situationen in unserem Leben?
Wenn uns schon einmal ähnliches oder gleiches geschah und dabei ähnliche Emotionen ausgelöst wurden, können wir uns fragen:
Wie behandle ich mich selbst? Werte ich mich zum Beispiel auch ab, so wie ich es von andern erfahre? Gebe ich mir selbst das, was ich im Verhalten anderer mir gegenüber vermisse?
Beispiel: Kann ich mich zum Beispiel wirklich wertschätzen und mal nur auf mich hören? Kann ich jemandem Nein sagen oder erfülle ich ganz automatisch die Bedürfnisse und Wünsche der andern und missachte oft die meinen? Oder bin ich grosszügig mir gegenüber? Sehe ich, dass ich gut bin, wie ich bin oder kritisiere ich mich immer selbst und finde mich ungenügend?
Wenn wir bejahen, dass wir schon mehrfach ähnliches im Kleinen wie im Grossen erlebten, so wäre jede erneute Verletzung eine Gelegenheit der Erkenntnis und der Heilung. Vielleicht erkennen wir, dass sich diese Verletzungen wie ein Muster durch unser Leben ziehen. Dieses Muster können wir ändern – step by step.
Alles ist göttlich – alles ist vollkommen – alles ist folgerichtig – alles ist Energie
Unsere Verletzungen sind Spiegelungen innerer Haltungen
Du liebe Leserin und du, lieber Leser musst das natürlich nicht einfach so glauben, was in diesem Titel steht, aber nimm mal an, es sei so, dann wäre jede Verletzung, die wir erfahren folgerichtig und vollkommen. ‚Folgerichtig‘ klingt weniger hart als ‚vollkommen‘. Jede Verletzung würde eine innere Haltung von uns im Aussen spiegeln. Und jede Vergebung wäre ein Schritt zur Heilung und Ganzheit. Und das allgegenwärtige Göttliche hilft uns dabei. Es zeigt uns, dass auch unsere Essenz Liebe ist.
Jede Verletzung spiegelt eine innere Haltung von uns im Aussen.
Jede Vergebung ist ein Schritt zu Ganzheit und Freitheit
Mit jeder Vergebung tragen wir gleichzeitig auch zur Transformation kollektiver Muster bei. Siehe dazu meinen entsprechenden Blogartikel.
Wir sind göttliche Wesen, die sich mit dem Menschsein identifizieren
Wir sind so viel mehr als das, womit wir uns in der Regel identifizieren. Wir sind in der Essenz reines Sein und unser Bewusstsein ist multidimensional. Wir sind untrennbar verbunden mit dem Göttlichen.
Wahr ist, dass ihr immer schon das reine Sein seid, und dass alles, was ihr wahrnehmt, von derselben Essenz der Quelle des Seins erfüllt und genährt ist. Wahr ist, dass durch dieses reine Sein, das ihr seid, alles möglich ist, ihr also Kräfte und Fähigkeiten mobilisieren könnt, die ihr euch momenan nicht vorstellen könnt. Verlagert euren Fokus darauf.
Falls dich das intressiert, so interessiert dich vielleicht auch mein Buch Ihr seid multidimensionales Bewusstsein – Zur Beendigung des Zyklus der materiellen Befangenheit und der Illusion der Getrenntheit. Oder als Ebook.
Wenn wir erkennen oder zumindest in Betracht ziehen, dass wir weit mehr sind, als ein kleiner Mensch mit Schmerzen, die durch eine Verletzung ausgelöst wurden, können wir uns aus den zerstörerischen Emotionen hinaus ‚ausweiten‘ in die Weite der neutralen Betrachtung und letztendlich ins Vergeben. Aber wir müssen das zulassen: Da ist eine allgegenwärtige schöpferische Kraft, die uns liebt und führt und die wir Gott oder das Göttliche nennen und mit der wir eins sind. Wir sind viel mehr als das, womit wir uns in der Regel identifizieren. Wir sind viel mehr als das, was geschah, mehr als das, was unserem Körper und unserer Psyche angetan wurde. In uns wie auch im Universum wirkt ein unermessliches schöpferisches Bewusstsein, ein Kraftstrom der Reinheit, Weisheit, Freiheit und Liebe. Er ist immer da, fliesst in jedem Leben, drängt sich aber nie in den Vordergrund. Durch unsere bewusste Ausrichtung auf diesen schöpferischen/göttlichen Kraftstrom, scheint er stärker zu fliessen. Er kann uns weiten und uns neue Sichtweisen zeigen, wie zum Beispiel diejenige, dass unsere Verletzung ein vollkommener Spiegel einer inneren Haltung war, die wir jetzt losgelassen haben. Alleine das Erkennen bewirkt eine Lösung.
Oft erleben gerade reife Seelen nochmals Traumatas und Verletzungen in ihrer Kindheit und müssen später daran arbeiten und vergeben lernen. Gerade sie haben jedoch die Kraft zu erkennen, zu transformieren und zu vergeben. Wenn sie das tun, tragen sie dazu bei kollektive Muster des Opferseins zu transformieren. Gerade heute wieder ist das enorm wichtig.
Aus der Weite des Seins
Wir können die Muster unseres Lebens immer aus der Weite unseres Seins anschauen. Wir können erkennen, dass jede Verletzung eine Erfahrung unserer Seele ist und gleichzeitig ein Hinweis darauf, wo wir uns noch weiten dürfen, uns selbst noch mehr lieben dürfen. Wir können aus der Weite unseres Seins auch erkennen, dass derselbe schöpferische Kraftstrom alle Menschen erfüllt. Und wir können diesem Kraftstrom alles übergeben. Dadurch fällt es uns leichter, uns für Vergebung zu entscheiden und tatsächlich zu vergeben. Jetzt und immer wieder.
Wir sind göttliche Wesen und alles, was ist, ist aus einer erweiterten Perspektive vollkommen und führt uns auf dem Weg zur Ganzheit.
Wir haben eine Wahl
(Er)lösen wir die Identifikation mit dem Opfersein:
Gregory David Roberts, der Autor des autobiografischen Romans Shantaram beschreibt in seinem Buch eine Szene aus dem Gefängnis in Indien, in welchem er gefangen war. Er wurde dort gefoltert. Er schrieb, dass es ihm in dem Moment des vollkommenen Ausgeliefertseins geholfen hatte zu wissen, dass er auch in dieser Situation noch eine Wahl hatte, nämlich die Wahl, den Folterer zu hassen oder ihm zu vergeben. Allein dieser Gedanke, noch eine Entscheidungsfreiheit zu haben und verzeihen zu können, weitete ihn und half ihm. Er schaffte es, diese schreckliche Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten und auch den Mensch, der ihm das antat. Die Identifikation mit dem Opfersein wurde dadurch gelöst.
Wir haben immer eine Wahl, so schwer und unmöglich uns diese vielleicht erscheint. Seien wir mutig und vertrauen wir!
Eliana Fe
Ganz bewusst vergeben – wie?
Der letzte Schritt der Vergebung
Sobald wir unsere Geschichte und die dazugehörenden Emotionen angenommen und ausgedrückt haben und sobald wir aus der Weite des Seins die Muster und Zusammenhänge, die dahinter liegen erkannt haben, beschliessen wir, ganz bewusst zu vergeben.
Wir können das wieder für uns alleine und uns wieder an einen Tisch setzen, indem wir uns vorstellen, die Person, der wir vergeben wollen, sitze uns gegenüber. Wir können uns aber auch vorstellen, sie sei weiter weg und wir würden mit ihr telefonieren. Wir sagen ihr – wieder laut -, dass wir ihr vergeben, dass wir wissen, dass sie eine Funktion in unserem Seelenplan hatte und dass wir sie jetzt ziehen lassen. Wir übergeben sie dem göttlichen Kraftstrom und ihrem Schicksal. Wir vergeben ihr und verabschieden uns. Wir können ihr auch danken für die Erkenntnisse, die wir aus der Verletzung, die sie uns zugefügt hat und im Vergebungsprozess gewonnen haben. Wir müssen diese Person weder sympathisch finden noch weiterhin Kontakt zu ihr halten. Ihr zu vergeben bedeutet einfach zu erkennen, dass diese Person eine Funktion in unserem Leben hatte und dass auch sie Teil der Quelle allen Seins ist. Dann lassen wir los.
Es kann helfen, nach Vergebungstexten zu suchen und zu spüren, was zu uns passt. Wir können auch einen Vergebungsbrief schreiben, aber hilfreich ist es immer, es auszusprechen, einfach für uns selbst.
Wenn wir dabei mit uns verbunden sind, so hat eine Vergebung unmittelbare positive Auswirkungen auf uns, ob wir sie sofort wahrnehmen oder nicht.
Uns selbst vergeben
Es wird uns dadurch auch gelingen, uns selbst zu vergeben, dass wir es so lange zugelassen haben, dass negative Opfergefühle uns besetzten, ja dass ein Teil von uns ihnen vielleicht sogar recht gab und tatsächlich glaubte, zum Beispiel nicht liebenswert oder nicht gut genug zu sein. Der nun stärker wahrnehmbare schöpferische Kraftstrom wird uns helfen, solche Gedanken loszulassen und uns neu zu sehen. Dieser Kraftstrom fliesst direkt aus der Quelle allen Seins und mit dieser Quelle sind wir immer eins, ob uns dies bewusst ist oder nicht. Ihr können wir jederzeit alles übergeben.
Exkurs und Tipp: den Eltern vergeben
Viele Menschen leiden unter Verletzungen und Zurückweisungen ihrer Eltern, die in der Kindheit geschahen. Vielleicht sogar ohne, dass die Eltern das wollten oder sich dessen bewusst waren. Trotzdem hegen manche von uns lange Zeit einen Groll gegen ihre Eltern. Es gelingt uns oft nicht, ihnen zu verzeihen. Missverständnisse in der Kommunikation führen dann im Erwachsenendasein zu weiteren Verletzungen.
Hier kann es helfen, sich den Vater oder die Mutter mal als Kind vorzustellen, als Kind, das Verständnis, Anerkennung und Liebe sucht bei seinen Eltern. Vielleicht sehen wir dann, dass unsere Eltern selber nicht bekamen, was wir von ihnen benötigt hatten und was sie uns nicht zu geben vermochten.
Wenn wir in einer Visualisation ein Bild in uns hervorrufen können, in welchem unsere Eltern als Kind neben ihrer Mutter oder ihrem Vater stehen und dieses innere Bild einfach mal betrachten und schauen, was geschieht, so kann eventuell eine tiefe Erkenntnis und (Er)-lösung in uns eintreten und wir können fühlen, wie sich unsere Eltern als Kinder fühlten. Tritt das ein, so können wir ihnen ganz leicht vergeben.
Coachings, Kurse, Bücher, spirituelle und religiöse Veranstaltungen mit Gebet und Meditation
Es ist sicher hilfreich, sich eingehend mit dem Thema Vergebung zu befassen, wenn die Verletzungen tief und hartnäckig sind. Dafür gibt es neben persönlichen Coachings (zum Beispiel bei mir ) auch verschiedene Kurse (zum Beispiel Familienaufstellungen) und auch viele gute Bücher. Bei Online-Recherchen finden Interessierte verschiendenste Angebote.
Gebet und Meditation
Sowohl Gebete als auch Meditationen können enorm hilfreich sein beim Prozess des Vergebens. Ich selber war immer schon gläubig, unabhängig von einer Religion, einfach in dem Sinn, dass es mit intuitiv vollkommen klar war, dass eine göttliche Macht in meinem Leben und im Leben aller Menschen wirkt. Auf diese zu vertrauen und ihr alles zu übergeben, ist immer hilfreich.
… und zuallerletzt wünsche ich uns allen:
- Mögen wir uns alle immer getragen, frei und im Reinen mit uns und allem fühlen!
- Mögen wir erkennen, dass wir immer eingebettet sind ein ein schöpferisches, grosses Ganzes.
- Möge uns die Einsicht, die innere Führung und die Kraft zufliessen zu erkennen und zu vergeben!
Klärung im vertraulichen Gespräch
Es gibt Situationen im Leben, in denen wir den Weg nicht mehr sehen, uns selbst und unsere Bedürfnisse nicht mehr spüren, in denen wir uns vielleicht abgeschnitten fühlen von der tiefen Verbundenheit mit uns selbst und in denen wir dankbar sind für ein vertrauliches Gespräch. Wenn du mich als Partnerin für einen Vergebungsprozess möchtest, so melde dich bei mir.
Mehr dazu findest du oben im Menu unter Ganzheits-Coaching
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