Lampenfieber
Sobald wir aufhören, unsere ganze Energie in den Kampf gegen die Angst zu investieren und stattdessen die Energie für ein JA einsetzen – JA, ES IST WIE ES IST: JA, ICH MACHE ES TROTZDEM! – so ist der erste Schritt zur Transformation getan.
Eliana Fe
Lampenfieber, Auftrittsangst und andere Ängste
Wir werden immer genau dann von starken Ängsten überflutet, wenn es drauf an kommt, wenn wir etwas präsentieren müssen, einen Vortrag halten müssen oder einen Auftritt als Künstlerin haben. Wir fühlen uns genau in diesen für uns wichtigen Momenten ausgeliefert und unfähig. Wir bekommen vielleicht Herzrasen, trockenen Hals und Durchfall, und wir befürchten total zu versagen.
Die Angst soll weg | Kampf
Wir wollen diese unangenehmen Gefühle sofort loswerden, was nicht geht. Wir denken nur noch angstvoll an die bevorstehende Aufgabe und wie wir da einigermassen durchkommen. Oder wir denken darüber nach, wie wir ihr ausweichen können. Vielleicht machen wir uns auch Vorwürfe, dass wir es trotz Arbeit an uns wieder einmal nicht schaffen, in solch wichtigen Momenten locker zu sein und souverän aufzutreten.
Wir wollen all diese körperlichen Beschwerden und uns überflutenden destruktiven Gedanken und Emotionen nicht wahrhaben, nicht wahrnehmen, nicht spüren. Sie sollen weg.
Wir weichen aus oder wir kämpfen dagegen.
Wir denken, „wenn wir das nicht tun, dann ist sowieso alles verloren“. Wir können uns gar nicht vorstellen, wie wir ohne Kampf dagegen und ohne ein Ausweichen überhaupt fähig sein sollten, noch einen guten Vortrag zu halten oder die Stimme überhaupt ruhig zu halten.
Trotzdem ist das möglich und das sage ich aus eigener Erfahrung mit starkem Lampenfieber, das ich am Anfang meiner Sängerinnenlaufbahn über mehrere Jahre hatte. Ich war oft verzweifelt. Heute ist diese belastende Emotion Gott sei Dank seit vielen Jahren vollkommen weg.
Wirkungsvollste Transformation bei aktivierten Emotionen
Transformation ist dann am effektivsten möglich, wenn sich belastende Emotionen zeigen, wenn sie aktiv sind, uns besetzen und uns überfluten.
Eliana Fe
Das klingt schwierig und ist es am Anfang auch. Ja, es ist viel schwieriger, aber auch viel effektiver, daran zu arbeiten, wenn sich die Ängste grade zeigen.
Wie du die Transformation bei aktivierten Emotionen einleiten kannst, erkläre ich weiter unten.
Zuerst will ich dir sagen, wieso die Arbeit an dir bei nicht aktivierten Emotionen zwar sinnvoll, aber weniger effektiv ist.
Arbeit an uns ohne aktivierte Emotionen ist weniger wirkungsvoll
Wenn wir grade keinen Auftritt oder keine Präsentation haben, also nicht von diesen Emotionen besetzt sind, so können wir zwar auch an einem grösseren Vertrauen und Selbstbewusstsein arbeiten, aber es wird nie so effektiv sein, wie wenn die Ängste sich grade zeigen. Die Arbeit geschieht dann unter Umständen vorwiegend im Kopf, auf der Einordnungs- und Verständnisebene.
Das Verständnis, wieso etwas so ist, wie es ist, ist selbstverständlich auch wichtig! Wir erkennen dadurch die Ursache dieser Ängste und Unsicherheiten: Vielleicht wurden wir zum Beispiel als Kind immer klein gemacht, waren oft ausgeliefert. Unsere Bedürfnisse wurden vielleicht übergangen und unsere Qualitäten nicht gefördert. Dies zu erkennen kann sehr entlastend sein. Wir kennen dann den Grund und geben nicht uns selbst die Schuld dafür.
Die Kenntnis der Ursache alleine bewirkt noch keine tiefe Verhaltensänderung.
Eliana Fe
Das Verständnis ist zwar ein ganz wichtiger Schritt, aber wir müssen weiter gehen. Deswegen sollten wir die Momente, in denen wir all die Ängste voll fühlen, in denen sie uns besetzen und uns die Luft zum Atmen abschneiden, begrüssen. Sie sind die wichtigsten Momente für eine profunde Transformation.
Wertfreie Annahme
Wertfreie Annahme | Neutrale Sicht auf die belastenden Emotionen
Die Momente in denen wir die Emotionen voll fühlen, sind die wichtigsten Momente für eine profunde Transformation. Verzweifeln wir also nicht, versuchen wir stattdessen, diese Emotionen mal neutral zu betrachten, ohne ihnen auszuweichen. Das heisst ohne Bewertung und Ablehnung. Und ohne uns gleichzeitig die schlimmsten Dinge vorzustellen.
Wertfreie Annahme | Keine Energie für Widerstand
Annehmen bedeutet nicht etwa zu kapitulieren vor der vermeintlichen Übermacht der Emotionen, die uns überfluten. Es bedeutet nicht, nichts zu tun und aufzugeben, da es jetzt halt so ist und ich sowieso nichts dagegen machen kann.
Annehmen bedeutet, keine Energie in nutzlosen Widerstand oder in Ausweichszenarien und angstvolle Gedanken zu investieren, sondern was sich zeigt zuzulassen und TROTZDEM das zu tun, was ich tun will oder tun muss.
Eliana Fe
Wertfreie Annahme | Der Phantasie und den Vorstellungen, was alles Schlimmes geschehen kann, keine Beachtung schenken
Es muss nicht das Schlimmste geschehen, was unser Mind sich so vorstellt! In der Regel geschieht es auch nicht, sobald wir JAAA anstatt Nein sagen. Annehmen bedeutet also, diesen schrecklichen Versagensängsten keine Bedeutung mehr zu geben, obwohl wir sie spüren. Wir kämpfen nicht gegen sie, sondern lassen sie einfach stehen. Wir investieren nicht unsere Energie in Ausweichszenarien und in einen Kampf gegen sie.
Die Angst hat nie recht, und wenn wir ihr keine Beachtung schenken, so kann sie nicht mehr gewinnen. Das zu wissen ist wichtig! Allein dieses Wissen entzieht ihr einen Teil der Macht, die sie scheinbar über uns hat.
Die Angst voll wahrzunehmen, bedeutet nicht, ihr zu glauben!
Die Angst hat nur ihre begrenzte Sicht aus der Vergangenheit, aber keine Übersicht über das Leben und unsere Möglichkeiten.
Eliana Fe
Mutig sein | Die Energie für uns einsetzen
Wir brauchen die Energie jetzt für uns und stellen sie nicht mehr den Ängsten zur Verfügung. Das braucht Mut, denn wir spüren die Ängste noch und wissen nicht, ob wir reüssieren oder versagen werden.
Wir nehmen diesen unsicheren Ausgang in Kauf und investieren unsere verbleibende Energie ganz bewusst in ein klares und starkes JA zu uns und zu unserer Aufgabe.
Also kein ‚Ich-will-dich-nicht-spüren-geh-weg‘, oder ‚was kann ich jetzt tun, damit die Angst und die körperlichen Beschwerden weggehen?‘ oder ‚ich muss dringend noch gurgeln, sonst versagt die Stimme völlig‘, sondern ein ‚Ja, ich tue das! Ja, ich will das! Ja, ich kann das! Ja, mir wird geholfen!‘
Dadurch werden sich die Ängste nicht sofort auflösen, aber…
Ein klares Ja öffnet das Tor zu Vertrauen, Selbstliebe und Kraft
Hilfe ist da, sobald ein kraftvolles Ja da ist!
Unser Ja zu uns selbst öffnet – trotz Ängsten – ein Tor zur universellen Liebe, die eins mit uns ist und die uns weitet und trägt.
Diese Liebe … will nichts, vermag aber alles. Sie wirkt aus sich selbst.
Eliana Fe, Ihr seid multidimensionales Bewusstsein, S.52
Auch wenn wir vor unserem Auftritt nichts von Getragensein und universeller Liebe spüren, vertrauen wir jetzt darauf, und wir werden sehen, dass ein mutiges und starkes Ja zu uns und zu unserer Aufgabe und das Vertrauen in die universelle Liebe – ja in das allgegenwärtige Göttliche – positive Auswirkungen haben wird.
Das ist so, da wir die Ebene wechseln:
Wechsel der Ebene
Anstatt uns in Emotionen zu verlieren, verlassen wir die emotionale Ebene und wenden uns mit unserem JA einer höheren Ebene zu. Das klare Ja öffnet den Zugang zur höheren Ebene der Heilung, der Erkenntnis, des Vertrauens und des Lichts. Dies ist auch so, wenn wir davon bis zum letzten Moment vor dem Auftritt nichts spüren ausser Nervosität.
JAAA, sobald wir das Podium betreten – JAAAA vor dem ersten Ton! JAAAA, ich tue das.
Wir ersetzen also nicht negative Emotionen durch positive, sondern wenden uns mit einem JA voll dem zu, was durch uns getan werden will.
Wir sind schöpferische Wesen und nicht umsonst sind wir alle mit verschiedenen Begabungen gesegnet. Diese wollen und dürfen gelebt und entfaltet werden. Unsere Begabung bereitet uns und andern Freude, wenn wir nicht grade durch Auftrittsängste blockiert sind.
Mit jedem weiteren Auftritt und mit jedem weiteren Ja beseitigen wir immer mehr innere Hindernisse, die das Tor zur universellen Liebe und Schöpferkraft bisher verdeckten.
Rückschläge, na und!
Es mag sein, dass uns dieses kraftvolle Ja nicht immer gelingt.
Das spielt keine Rolle. Wir sollten uns deswegen nicht verurteilen. Wenn wir dranbleiben, werden wir sehen, dass es uns mit der Zeit immer besser gelingt und dass wir mit jedem Mal, wenn es uns gelingt, etwas stärker, vertrauensvoller und gelöster werden.
Eine Transformation und Heilung tiefsitzender Ängste kann Monate, teilweise Jahre dauern, muss aber nicht! Das sollten wir wissen. Das soll uns nicht entmutigen, sondern uns helfen, verständnisvoll mit uns selbst umzugehen und geduldig zu sein.
Ich wünsche dir viel Segen, Vertrauen, Freude, Kraft und ein gutes Gelingen, bei allem, was dir wichtig ist! Mögest du dich getragen fühlen und aus dem Vollen schöpfen können!
Klärung im Gespräch
Es gibt Situationen im Leben, in denen wir den Weg nicht mehr sehen, uns selbst und unsere Bedürfnisse nicht mehr spüren, in denen wir uns vielleicht abgeschnitten fühlen von der tiefen Verbundenheit mit uns selbst und in denen wir dankbar sind für ein vertrauliches Gespräch.
Wenn du mal in so einer Situation bist und Klärung, Unterstützung oder eine neue Perspektive in einem Gespräch suchst, so kannst du dich gerne an mich wenden. Mehr dazu findest du oben im Menu unter Ganzheits-Coaching
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